Bahnverkehr im Gotthard-Basistunnel unterbrochen (写真あり) ttp://news.sbb.ch/medien/artikel/124073/bahnverkehr-im-gotthard-basistunnel-unterbrochen
Grund dafur ist die Entgleisung eines Guterzuges. Die Personenreisezuge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin werden soweit wie moglich uber die Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet. Ursache und Schadensausmass sind noch unbekannt. Der Unterbruch dauert im Personenverkehr bis mindestens 16. August, 24 Uhr, im Guterverkehr bis mindestens 14. August, 24 Uhr. Die SBB empfiehlt, spontane Bahnreisen uber den Gotthard zu verschieben.
10.08.2023 Publiziert am 10.08.2023 11.08.2023 Aktualisiert am 11.08.2023 Text: SBB/CFF/FFS Fotos: SBB/CFF/FFS
Update 11. August 2023, 13.30 Uhr:
Bei der Entgleisung eines Guterzuges wurde die Gleisanlage sowie ein Spurwechseltor im Gotthard-Basistunnel stark beschadigt. Diese sicherheitsrelevante Einrichtung wird zur Trennung der beiden Tunnelrohren benotigt. Sicherheit hat oberste Prioritat, weswegen die zweite Rohre weder fur den Personen- noch Guterverkehr genutzt werden kann. Die Nutzung fur den Guterverkehr ist bis mindestens Montag, 14. August 2023, 24.00 Uhr, nicht moglich. Fur den Personenverkehr ist die Strecke nach wie vor bis mindestens 16. August 2023, 24.00 Uhr gesperrt. Dadurch verlangert sich die Reisezeit zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin um rund eine Stunde. Da international Reisende in Chiasso umsteigen mussen, verlangert sich deren Reisezeit um rund zwei Stunden. Die SBB entschuldigt sich fur die Unannehmlichkeiten.
Eine genaue Aussage zu Ursache und Schadensausmass lasst sich aktuell noch nicht machen. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle und die kantonalen Untersuchungsbehorden untersuchen den Unfall. Der Unfallplatz wurden von den Untersuchungsbehorden noch nicht fur Aufraum- und Reparaturarbeiten freigegeben.
Aufgrund des erhohten Verkehrsaufkommens und den beschrankten Ausweichverbindungen am Wochenende und dem beschrankten Sitzplatzangebot, empfiehlt die SBB dringend, spontane Bahnreisen uber den Gotthard zu verschieben, und bittet um Verstandnis.
Guterzuge konnen gemass Eisenbahnverordnung die Panoramastrecke bis zu einer bestimmten Eckhohe befahren. Entsprechend erfolgt ein Grossteil der Binnenverkehr-Transporte uber diese Strecke, ein kleiner Teil wird temporar auf der Strasse befordert. Der kombinierte Verkehr (Container, Sattelaufleger, Lastwagen) uberschreitet diese Eckhohe und kann die Gotthard-Achse deshalb nur uber den Gotthard-Basis-Tunnel befahren. Deshalb wird der kombinierte Verkehr im Transitbereich uber die Lotschberg-Simplon-Achse umgeleitet oder in den Ausgangterminals zuruckbehalten. Es gibt nur kleine Einschrankungen bei den Gutertransporten und der Guterfluss ist sichergestellt. Die SBB wird zu gegebener Zeit wieder informieren.
Gemass aktuellem Stand bleibt der Gotthard-Basistunnel aufgrund der Entgleisung eines Guterzugwagens bis mindestens Mittwoch, 16. August 2023, 24.00 Uhr, gesperrt. Wie die Kantonspolizei Tessin mitgeteilt hat, wurde bei der Entgleisung niemand verletzt und kein Gefahrengut ist ausgetreten.
Der Bahnverkehr wird in beide Richtungen via Gotthard-Panoramastrecke soweit moglich umgeleitet, was im Personenverkehr zu Verzogerungen von bis zu einer Stunde fuhrt. Aufgrund der Umleitungen uber die Bergstrecke, des Ferienruckreiseverkehrs sowie der am Wochenende stattfindenden Street Parade wird es zu stark belegten Zugen kommen. Es ist mit Stehplatzen zu rechnen. Die SBB bittet um Verstandnis.
Update 10. August 2023, 16.10 Uhr:
Die Intercity- und EuroCity-Zuge werden nach Moglichkeit zwischen Arth-Goldau und Bellinzona in beiden Richtungen via Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet. Dadurch verlangert sich die Reisezeit zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin bzw. Norditalien um rund eine Stunde. Teilweise kommt es auch zu Zugsausfallen. Weitere Bahnverkehrsinformationen: SBB Seite ≪Bahnverkehrsinfo: Betriebslage & Storungen≫.
Der Vorfall im Gotthard-Basistunnel hat sich am fruhen Donnerstagnachmittag auf Hohe der Multifunktionsstelle Faido ereignet. Der betroffene Guterzug war in Richtung Norden unterwegs.
Was zur Entgleisung eines Guterzugwagens gefuhrt hat, ist ebenso unbekannt wie das genaue Schadensausmass. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) wurde aufgeboten. Fachleute der SBB untersuchen zur Stunde die Schadenstelle. Sie prufen insbesondere Fahrbahn und Fahrleitung aufmogliche Schaden.
Der Unterbruch im Gotthard-Basistunnel dauert mindestens bis Donnerstag Betriebsschluss. Eine genauere Prognose kann erst nach Analyse des Schadensausmasses gemacht werden.
Derailment closes Switzerland’s Gotthard Base Tunnel (updated) By | August 10, 2023 World’s longest rail tunnel, which sees up to 165 freight trains a day, will be closed until at least Aug. 16 ttp://www.trains.com/trn/news-reviews/news-wire/derailment-closes-switzerlands-gotthard-base-tunnel/
Rail operations in Switzerland have been disrupted by a derailment in the Gotthard Base Tunnel, the world’s longest rail tunnel.
The English-language Swiss news site TheLocal.ch reports the derailment involving a freight occurred about noon Thursday at the Faido multifunction station, one of two locations within the 35.5-mile-long tunnel including emergency-stop facilities and ventilation equipment.
Bloomberg reports a spokeswoman for SBB, the Swiss Federal Railways, has told Swiss public broadcaster SRF that “the damage is considerable” and that the tunnel will remain closed until at least Aug. 16.
Some passenger trains that normally travel through the tunnel are being diverted over the historic Gotthard Pass route, which will add about an hour to their travel time. At least initially, others are being cancelled. That route now normally sees only about one passenger train each way per hour, plus a seasonal tourist train. An advisory on the SBB website updated today (Friday, Aug. 11; in German) says that the derailment damaged track, including switch equipment. “This safety-relevant device is required to separate the two tunnel tubes,” the advisory says, and without it, trains cannot use the second, undamaged tunnel tube. It will be at least midnight on Aug. 14 before freight traffic can use the tunnel and at least midnight on Aug. 16 before passenger trains can return to the route. In the interim, passenger traffic will use the older line; for international travelers, this will add two hours to the trip because of the need to change trains at Chiasso.
SBB is “urgently recommending” postponement of non-essential rail travel on the route because of limited connections and capacity. It also says it cannot yet offer precise information on the cause of the derailment as the Swiss Safety Investigation Board and canton officials are continuing their investigation. The site has not yet been released by authorities for cleanup and repair work.
A Swiss rail website, Bahnonline.ch, reports some cars in the derailed train involved hazardous materials, according to local police, although no leaks were reported; the train’s driver was evacuated using the tunnels’ firefighting and rescue train. Bloomberg reports an emergency team is working to reroute freight traffic, including sending some freight trains over the historic route. The latest SBB update that while some freight will be rerouted via the panoramic route, most will be rerouted via the Lotschberg-Simplon route to the west or held at its point of origin until the Gotthard Base Tunnel reopens.
The tunnel is a major trans-European route for both freight and passenger traffic. In the first year after its opening in 2016, it saw up to 165 freight trains per day and handled an average of 11,000 passengers daily. For more on the tunnel, see “The Hole Truth” in the February 2017 Trains.
Die Untersuchungsbehorden haben die Unfallstelle im Gotthard-Basistunnel inzwischen teilweise freigegeben. Die Lokomotive und die fahrfahigen Guterwagen sind aus dem Tunnel befordert worden. 16 Guterwagen befinden sich nach wie vor an der Unfallstelle. Die SBB konnte mit den umfangreichen Aufraumarbeiten beginnen. Eine vollstandige Ubersicht uber die Schaden liegt jedoch noch nicht vor. Die Planung der Reparaturarbeiten ist aufgenommen worden. Eine Prognose, wie lange die Behebung der Schaden dauern wird, ist noch nicht moglich. Personen- und Guterzuge werden uber den 16. August hinaus umgeleitet. Die SBB wird am Mittwoch, 16. August 2023, uber das weitere Vorgehen informieren.
Die SBB hatte zunachst gepruft, ob die unbeschadigte Tunnelrohre ab morgen Dienstag mit Guterzugen befahren werden kann. Dies wird nicht moglich sein. Damit die unbeschadigte Tunnelrohre wieder in Betrieb genommen werden kann, muss die Luftzirkulation zwischen den beiden Rohren getrennt werden. Nur so ist die Sicherheit der Einsatzkrafte an der Unfallstelle gewahrleistet. Eine neue Prognose wird die SBB ebenfalls am Mittwoch, 16. August 2023, abgeben.
Umleitungen Reisezuge uber Panoramastrecke bewahren sich Seit der Sperrung des Basistunnels verkehren Personenzuge uber die Gotthard-Panoramastrecke. Die Reisezeit verlangert sich im nationalen Verkehr um 60 Minuten, im internationalen Verkehr zwischen 60 und 120 Minuten. Bislang bewahrt sich die Umleitung der Reisezuge. Die Kapazitaten waren am vergangenen Wochenende ausreichend. Auf der Panoramastrecke konnen keine Doppelstockzuge verkehren. Deshalb stehen an den Wochenenden rund 30 Prozent weniger Sitzplatze zur Verfugung, es kann zu knappen Platzverhaltnissen kommen. An Werktagen ist die Kapazitat leicht eingeschrankt.
Die bereits kommunizierten Massnahmen im Guterverkehr werden beibehalten. Zahlreiche Guterzuge sind im In- und Ausland abgestellt. Die Abstellkapazitaten in der Schweiz sind inzwischen erschopft.
Die SBB bittet um Verstandnis und bedauert die Unannehmlichkeiten fur Reisende und fur Kunden im nationalen und internationalen Guterverkehr.
Die Arbeiten fur die Freigabe der unbeschadigten Ostrohre des Gotthard-Basistunnels laufen mit Hochdruck und kommen gut voran. Das stark beschadigte Spurwechseltor konnte erfolgreich durch ein mobiles Tor ersetzt werden. In den kommenden Tagen finden noch notige Anpassungen im Stellwerk statt. Zudem sind Probefahrten notig. Wie angekundigt, kann der Guterverkehr am 23. August 2023 wieder durch den Basistunnel rollen.
Stand jetzt konnen ab dann pro Tag rund 90 Guterzuge durch den Basistunnel verkehren. Rund 20 werden uber die Panoramastrecke umgeleitet. Pro Tag konnen somit 110 Guterzuge uber die Gotthardachse verkehren.
Fur den Guterverkehr bringt die Offnung der Ostrohre bedeutend mehr Flexibilitat und fur die Guterkunden eine Entlastung. Zunachst werden im In- und Ausland abgestellte Transitzuge verkehren. Diese konnten wegen der Eckhohe nicht uber die Panoramastrecke umgeleitet werden. Damit alle Guter befordert werden konnen, mussen weiterhin auch Guterzuge uber die Lotschberg-Simplon-Achse und uber die Brenner-Strecke umgeleitet werden. Die genauen Produktionskonzepte sind in Erarbeitung. Die SBB setzt zusammen mit den Partnerbahnen alles daran, dass die Trassen fur den Guterverkehr laufend erweitert werden konnen.
Tagesausfluge ins Tessin gut moglich
Die Reisezuge werden nach wie vor uber die Panoramastrecke umgeleitet. Das Angebot wird jedoch ab dem 24. August verbessert. Es konnen mehr Zuge in maximaler Lange verkehren als heute. Das bringt mehr Sitzplatze fur die Reisenden. Zu Spitzenzeiten am Wochenende kann es in den Zugen eng werden, weil keine Zusatzzuge eingesetzt werden konnen. Die SBB bittet um Verstandnis und empfiehlt den Reisenden, vor der Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren. Tagesausfluge ins Tessin sind gut moglich.
Die SBB versteht den Wunsch, die Preise aufgrund der Reisesituation ins Tessin zu reduzieren. Generelle Preisreduktionen aufgrund der langeren Reisezeit sind jedoch nicht vorgesehen. Die SBB wird aber voraussichtlich ab dem 24. August wieder Spartickets auf den Verbindungen von und ins Tessin anbieten. GA-Kund:innen, die ihr Abo wegen der langeren Reisezeit nicht nutzen wollen, konnen dieses wahrend 30 Tagen hinterlegen oder auch zu den bestehenden, attraktiven Konditionen erstatten lassen. GA-Night-Kund:innen mit Wohnort Tessin konnen ausserordentlich ab dem 10. September bis auf weiteres jeweils am Sonntagabend bereits ab 18.00 Uhr reisen. Das Reiseangebot wird entlang der Moglichkeiten angepasst.
Internationale Zuge verkehren bald wieder direkt
Auch im internationalen Personenverkehr konnte die SBB bereits Verbesserungen erreichen. Ab dem 24. August verkehren die grenzuberschreitenden Zuge von und nach Italien grosstenteils wieder direkt. Die Reisezeit verlangert sich noch um 60 statt um bis zu 120 Minuten. Die Abfahrtszeiten mussen in Richtung Nord–Sud angepasst werden: Zuge nach Mailand und Venedig verkehren ab Zurich eine Stunde fruher. In Richtung Sud–Nord kommen die Zuge in Zurich eine Stunde spater an als ublich.
Die von und nach Basel via Gotthard verkehrenden Eurocity-Verbindungen fallen zwischen Lugano und Mailand aus. Diese Zuge verkehren innerhalb der Schweiz als IC21. Fur die Weiterfahrt ist ein Umstieg notig. Die Zuge von und nach Bologna verkehren bis voraussichtlich am 18. September ausschliesslich auf dem italienischen Streckenteil. In Chiasso ist ein Umstieg notig.
Der Online-Fahrplan wird laufend angepasst. Aktuell sind die Fahrplananderungen fur die nachsten Tage sichtbar.
FAQ fur Reisende.
Hinweis an Redaktionen: Bilder und Videos stehen im Mediacenter zur Verfugung, Update heute Nachmittag.
SBB CEO Vincent Ducrot ausserte sich heute vor den Medien zu den Auswirkungen des Unfalls: ≪Der Gotthard-Basistunnel gehort zu den sichersten der Welt. Dass trotzdem ein solcher Unfall geschehen konnte, trifft uns sehr. Zum Gluck gab es keine Verletzten, aber es entstand grosser Sachschaden.≫ Die SBB sei sich bewusst, dass die Auswirkungen des Unfalls grosse Unannehmlichkeiten fur die Reisenden und die Guterverkehrskunden mit sich brachten: ≪Dafur mochten wir uns entschuldigen und bitten um Verstandnis. Die eingesetzten Teams setzen alles daran, dass so schnell wie moglich wieder ein sicherer Bahnverkehr durch den Gotthard-Basistunnel moglich ist.≫
Aufraumarbeiten an Unfallstelle haben begonnen
Die Untersuchungsbehorden haben die Unfallstelle in der Westrohre des Gotthard-Basistunnels freigegeben. Die SBB kann nun mit den umfangreichen Aufraumarbeiten beginnen. 16 entgleiste und teils schwer beschadigte Guterwagen befinden sich noch immer im Tunnel.
Nach eingehenden Untersuchungen zeigte sich, dass das Ausmass der Schaden deutlich grosser ist als nach ersten Schatzungen angenommen. Insgesamt mussen rund 8 Kilometer Gleise und 20’000 Betonschwellen ersetzt werden. Das Gleisbett ist im Bereich des Spurwechsels Faido stark beschadigt. Bis alle beschadigten Teile der Bahnanlagen ersetzt sind, wird es mehrere Monate dauern. Die SBB geht aktuell davon aus, dass voraussichtlich Anfang 2024 beide Tunnelrohren wieder eingeschrankt fur den Bahnverkehr zur Verfugung stehen.
Die SBB arbeitet mit Hochdruck daran, dass die unbeschadigte Ostrohre baldmoglichst vom Guterverkehr genutzt werden kann. Dazu wird das beschadigte, fest installierte Spurwechseltor provisorisch durch ein mobiles Tor ersetzt, das normalerweise bei Unterhaltsarbeiten zum Einsatz kommt. Zudem muss die Stellwerkuberwachung beim Spurwechsel wiederhergestellt werden.
Das stark beschadigte Spurwechseltor ist eine Spezialanfertigung und muss ersetzt werden. Das Tor gewahrt im Regelbetrieb den Brandschutz und sorgt fur die Trennung der Luftzirkulation zwischen den beiden Tunnelrohren.
Guterverkehr kann ab 23. August einspurig durch Basistunnel verkehren
Das provisorische Tor ermoglicht die Nutzung der unbeschadigten Ostrohre fur den Guterverkehr voraussichtlich ab dem 23. August 2023. Es wird jedoch weiterhin zu Umleitungen von Guterzugen uber die Gotthard-Panoramastrecke und uber die Lotschberg-Simplon-Achse kommen, damit alle Guter befordert werden konnen.
Die aktuelle Situation im Guterverkehr: SBB Cargo kann einen Grossteil des Binnenguterverkehrs uber die Panoramastrecke abwickeln. Dazu gehoren die Expresszuge im Wagenladungsverkehr uber Nacht und ein Grossteil der Tagesverbindungen. Zwischen 23 und 5 Uhr steht die volle Kapazitat der Panoramastrecke fur den Guterverkehr zur Verfugung, zwischen 5 und 23 Uhr jeweils ein Trasse pro Stunde und Richtung. Damit ist die Ver- und Entsorgung im Tessin und die Landesversorgung gewahrleistet.
Jedoch konnen nur vereinzelte Transit- und Import/Export-Verkehre uber die Panoramastrecke gefuhrt werden. Da sich das Rollmaterial im kombinierten Transitverkehr nicht fur die Panoramastrecke eignet, nutzt SBB Cargo die Kapazitaten fur den Binnenguterverkehr. SBB Cargo International nutzt fur den kombinierten Transitverkehr im Moment die Ausweichstrecke uber den Lotschberg fur etwa 30 Prozent ihres Gutervolumens.
Reisezuge verkehren bis auf Weiteres uber Panoramastrecke
Seit der Sperrung des Gotthard-Basistunnels verkehren Personenzuge uber die Panoramastrecke. Ob ein Teil der Reisezuge wie der Guterverkehr die Ostrohre im Einspurbetrieb befahren kann, wird von der SBB zusammen mit dem Bundesamt fur Verkehr (BAV) gepruft. Im uneingeschrankten Regelbetrieb werden Reisende bei einem Notfall uber die jeweils andere Tunnelrohre evakuiert. Dies ware wahrend der Reparaturarbeiten in der Westrohre nur eingeschrankt moglich. Die SBB sucht zusammen mit dem BAV nach sicheren Losungen fur die Reisenden, damit auch Reisezuge baldmoglichst wieder sicher durch den Basistunnel verkehren konnen. Eine zeitliche Prognose ist nicht moglich.
Die Reisezuge werden bis auf Weiteres uber die Panoramastrecke umgeleitet. Die Reisezeit verlangert sich im nationalen Verkehr um 60 Minuten, im internationalen Verkehr zwischen 60 und 120 Minuten. Doppelstockzuge konnen nicht auf der Panoramastrecke fahren und werden durch Giruno und ICN sowie EWIV ersetzt. Zusatzzuge zu Spitzenzeiten konnen nicht verkehren. Der Treno Gottardo der SOB verkehrt weiterhin. Die einstockigen Zuge haben weniger Kapazitat als die doppelstockigen. An Wochenenden stehen bis auf Weiteres bis zu 30 Prozent weniger Sitzplatze zur Verfugung. An Werktagen ist die Kapazitat leicht eingeschrankt.
Im internationalen Reiseverkehr muss in Chiasso umgestiegen werden. Nur die Zuge von und nach Genua und Venedig verkehren direkt.
Die SBB pruft, ob die Sitzplatzkapazitat uber die Gotthard-Panoramastrecke erhoht und ob zusatzliche direkte internationalen Verbindungen angeboten werden konnen.
Untersuchung von Unfallursache ist im Gang
Der Unfallzug bestand aus 30 Guterwagen aus funf Abgangsorten in Italien. Die Wagen wurden bei der Ankunft in Chiasso kontrolliert. Nach der Ubernahme hat SBB Cargo die Wagen zu einem neuen Zug zusammengestellt. Dazu gehort auch eine betriebliche und technische Wagen- und Zugskontrolle. Bei diesen Kontrollen wurden keine Unregelmassigkeiten festgestellt.
Im Sudtessin meldete ein entgegenkommender Lokfuhrer eine Rauchentwicklung am spateren Unfallzug. Bei der anschliessenden Kontrolle in Bellinzona wurde eine festsitzende Bremse an einem Guterwagen entdeckt und gelost. Dabei handelte es sich nicht um den Wagen, der mutmasslich als erster entgleiste. Nach der Storungsbehebung wurde der Zug fur die Weiterfahrt freigegeben. Zwischen Bellinzona und dem Tunnel passierte der Zug die automatischen Kontrolleinrichtungen. Diese losten keinen Alarm aus.
Hergang und Ursache des Unfalls werden von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST und der Staatsanwaltschaft des Kantons Tessin geklart.